Schreiben als Werkzeug der Zerrüttung

Autor/innen

  • Regina Dürig

DOI:

https://doi.org/10.30820/0942-2285-2020-1-15

Schlagworte:

Literarisches Schreiben, Autoethnografie, Artistic Research, Practice-based Research, Writing as a method of inquiry

Abstract

Inwieweit oder unter welchen Bedingungen kann literarisches Schreiben ein Erkenntnisprozess sein? Ich gehe dieser Frage aus der Perspektive einer Autorin nach, indem ich zwei für mich zentrale Texte – »Von der Literatur zur Wissenschaft« von Roland Barthes und »The Creative Process« von James Baldwin – in Beziehung setze zu Auszügen aus meinem noch unveröffentlichten Manuskript, das sich in fragmentarisch erzählten Episoden mit Übergriffen befasst (und als Autoethnografie gelesen werden kann). Es geht mir neben einem Überblick über diejenigen Aspekte der künstlerischen Forschung, die relevant sein können für literarisches Schreiben in ebenjenem Kontext, darum, den Unterschied herauszuarbeiten zwischen einem Schreiben, das mit Sprache arbeitet, und solchem, das in der Sprache arbeitet. Ich schlage vor, bezugnehmend auf Luce Irigaray, den Anfang des Schreibens als Stille zu denken, als unterlassene Äußerung, als reine Präsenz oder Potenzial, damit sich das zweite Wort der Umstände und Mechanismen, die es zu hinterfragen gilt, bewusst sein kann.

Autor/innen-Biografie

Regina Dürig

Regina Dürig ist Autorin, Performerin und Dozentin für Literarisches Schreiben an der Hochschule der Künste Bern. Sie schreibt Kinderbücher, Jugendromane und Hörspiele und ist, mit einer künstlerischen Dissertation zur Altphilologin Alice Kober, PhD-Candidate an der University Plymouth, UK.

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Veröffentlicht

18.05.2020

Zitationsvorschlag

Dürig, Regina. 2020. „Schreiben Als Werkzeug Der Zerrüttung“. Journal für Psychologie 28 (1):15-45. https://doi.org/10.30820/0942-2285-2020-1-15.